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DIE LIEBE IM CHAOS ERKENNEN

im einsatz Sep 24, 2021
DIE LIEBE IM CHAOS ERKENNEN - Swiss Profiler Blog

Ich kann mich noch gut an eine Geschichte erinnern, als ich 14 Jahre alt war und ein wichtiges Ersatzteil für mein Moped brauchte. Denn ich konnte nicht mehr schalten und brauchte dabei Hilfe. Meine damalige Moped-Garage war 7 Kilometer entfernt, und ich konnte diese Strecke nur mit meinem Fahrrad zurücklegen, da ich für andere Transportmittel kein Geld hatte. Also fuhr ich zu meiner Garage – du kannst dir hier ein kleines Haus vorstellen, welches mit Ersatzzeilen überstellt war. Ich kam fast nicht ins Haus, da bereits der Eingang mit allem Möglichen verstellt war, und es sah aus, als ob es kein Durchkommen in diesem Durcheinander gab. Als ich die Tür öffnete, kam schon der Besitzer, Herr Baltensberger, zu mir und fragte mich, was ich denn benötige. Ich erklärte ihm mein Problem, und er sagte nur: „Warte kurz, genau hier. Ich komme gleich wieder.“

Da verschwand er hinter einem riesigen Berg von Moped- und Ersatzteilen, der bis unter die Decke gereicht hat. Nach gefühlten 5 Minuten kam Herr Baltensberger mit einem Teil in der Hand wieder zurück. Er fragte mich, ob ich denn wisse, wie ich es einbauen muss? Da schüttelte ich den Kopf, denn ich wusste gar nicht, was er da in seiner Hand hatte. Er setzte sich hin und erklärte es mir anhand von einem anderen Moped, welches er zufällig bei sich hatte. Dank diesem Wissen konnte ich es später zu Hause problemlos einbauen.

Diese Garage zog mich magisch an, und ich überlegte mir andauernd, wie er nur immer alles sofort finden konnte, denn in meinen Augen war es ein richtiges Chaos. Später, als ich beim Militär war, lernte ich, was Ordnung, Struktur und Disziplin bedeuten. Da packte ich mir eines Tages, als ich wieder ein Ersatzteil brauchte, den ganzen Mut zusammen und fragte: „Herr Baltesberger, wie können Sie in diesem Chaos nur alles finden?“ Er schmun- zelte mich mit seiner alten ölverschmierten Brille an und sagte in leiser, aber klarer Stimme: „Alex, für mich ist das kein Chaos. Für dich hat es vielleicht den Anschein, dass alles einfach nur rumliegt, aber ich für mich habe hier ein klares System. Du brauchst nicht immer alles so zu machen, wie es die anderen machen, sondern höre auf dein Herz. Tu die Arbeit, welche du wirklich liebst.“

Ich bedankte mich für das Ersatzteil, und bei der Rückfahrt, als die Steigung immer steiler wurde, dachte ich auf meinem Fahrrad über das nach, was Herr Baltensberger mir sagen wollte. Denn ich konnte es nicht verstehen!

Auf einmal rempelte mich eine Person an und holte mich mit einem „Entschuldigung“ wieder in die reale Welt zurück. Denn mit meinen Gedanken war ich total abgeschweift.

Warum ist das Chaos eine Kunst in der eigenen Betrachtungsweise?
Als Kind wurde es mir untersagt zu sagen, was ich wirklich sehen konnte. Das verwirrte mich, und ich wurde nach aussen ganz still. Mit der Zeit bemerkte ich, dass es vielen so geht und viele Menschen nicht mehr erzählen können, was sie wirklich sehen.

Was meine ich damit?
Schaue dir mal einen alten Lederschuh mit abgelaufenen Sohlen und altem Leder wirklich ganz genau und im Detail an. Erzähle mir, was du da sehen kannst. Deine Emotionen und Vorstellungen werden jetzt aktiviert und bringen neue Aspekte mit ins Spiel. Erziehung, Muster und Ängste gemischt mit deinen ganz persönlichen Erfahrungen machen nun deinen Verstand vielleicht ein wenig verrückt. Du könntest jetzt denken, dass du solch einen alten Schuh ganz sicher nicht anziehen möchtest, und überhaupt, was soll das Ganze? Oder es holt etwas aus deiner Ver- gangenheit zurück, da es dich an frühere Geschichten erinnert.

Das spielt hier beides keine Rolle, denn die Auflage war zu beschreiben, was du siehst und dir hier keine Vorstellung von allem anderen zu machen. Herr Baltensberger wurde mein per- sönlicher Mentor, denn er wusste in seiner einfachen Art, etwas in mir zu entfachen, das bis heute nicht erloschen ist. Und zwar, den Drang zu meinem innersten Kern zu finden und den Mut zu haben, dies zu leben.

Denn meinen Kern zu beschreiben ist bis heute mitunter das Schwierigste. Ich traute mich zuerst nicht, darüber zu reden, da es anders war als alles andere, was ich bis jetzt gekannt habe. Ich fragte mich viele Male: Warum muss genau ich dies tun? Es gäbe doch so viele andere, die das lieber machen würde, und ich könnte dann ein für mich ganz normales Leben führen. Das war aber nur die Angst, zu meinem Wesen zu stehen. Die Angst, etwas falsch zu machen und die Maske abzunehmen, die ich mir selbst gegeben hatte, um in jungen Jahren dazuzugehören. Diese Übung, zu beschreiben, was ich wirklich sehe, hat mir dabei geholfen, ich selbst zu sein.

Wie funktioniert das?
Es brauchte nicht lange, bis ich bemerkte, dass ich nicht allein auf dieser wunderschö- nen Welt existiere. Es gab da noch viele andere Menschen, die auch mal an diesem Punkt standen. Denn in jedem Hurrikan gibt es einen Ort, an dem die absolute Ruhe herrscht. Ich hatte mich durch mein Umfeld anstecken lassen und dadurch ebenfalls nicht meine wahre Persönlichkeit ausgelebt. Wenn also eine hektische Zeit um mich ausbrach, habe ich mich automatisch anste- cken lassen und wurde ebenfalls hektisch. Ich fühlte den Stress und den Druck, zu performen.

Seit ich aber das tue, was ich liebe und meine Passion lebe, wurde ich nie wieder diesem negativen Gefühl ausgesetzt. Das bedeutet nicht, dass ich wenig zu tun habe, im Gegen- teil, es ist jetzt eigentlich viel mehr, aber ich finde es toll, Lösungen zu finden, und das Empfinden von Stress ist somit verschwun- den. Ausser vielleicht, wenn ich vor vielen Menschen eine Keynote geben darf, dann überschwappen mich meine alten Gefühle für einen kurzen Moment. Aber dies wird wohl mein ganz persönliches Ding sein.

Wo ist dein Herr Baltensberger, der dich dazu bringt, deine Maske fallen zu lassen und die Welt aus einem anderen Betrach- tungswinkel zu sehen? Denn in Wirklichkeit gibt es gar kein Chaos, auch wenn die Bahn- hofstrasse so hektisch mit all den wunderba- ren Menschen wirkt. Wenn ich jeden einzel- nen Menschen betrachte, kann ich das Schöne in jedem einzelnen Menschen betrachten und fühle ihre Liebe in mir.

Es lohnt sich, die Maske fallen zu lassen und an die eigenen Wurzeln zu kommen, denn dies macht uns einzigartig, und genau dies ist heute gefragt und zeichnet jeden einzel- nen aus. Auch dich!

Dein Swiss Profiler

Alex Hurschler

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Hi, ich bin Alex Hurschler. Vom Handwerker über die militärische Eliteeinheit bis zum Solopreneur mit einem Umsatz von 2 Millionen CHF – meinen Weg habe ich trotz Legasthenie und ADHS gemeistert. 2016 knackte ich die 100K in 30 Tagen, und jetzt zeige ich dir, wie du deine Ideen in ein erfolgreiches Online-Business verwandeln kannst.

 

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