Hör auf, alles selbst zu machen!
LESEZEIT – 4 Minuten
In den letzten Tagen hatte ich ein Einführungsgespräch mit Sandra, einer Solopreneurin, die in Aufgaben ertrinkt.
Sie hat versucht, eine Vollzeit-Virtual Assistant einzustellen, fand sich aber immer noch überlastet, da sie alles von der Bearbeitung ihres Podcasts bis hin zum Schreiben, Planen, Veröffentlichen und Analysieren ihrer eigenen Social-Media-Beiträge selbst erledigen musste.
Kommt dir das bekannt vor?
Meiner Meinung nach missverstehen die meisten angehenden Solopreneure das Konzept des Solopreneurships.
Warum ist das so?
Ja, es geht darum, der einzige Mitarbeiter in deinem Unternehmen zu sein: Das bist du selbst! Aber das bedeutet nicht, dass du keine Hilfe bekommen darfst!
Sich auf Teilzeithelfer zu verlassen, ist eine kluge Möglichkeit, mehr Zeit für sich selbst zu schaffen. Ein solches System ermöglicht es dir, dich auf die wichtigsten Teile deines Geschäfts zu konzentrieren und dennoch Zeit für Dinge zu haben, die du außerhalb der Arbeit liebst.
Mein großer Fehler: Ich hatte früher selbst Coaches in meinem Umfeld als Mitarbeiter eingestellt. Das war zu Beginn super, aber mit der Zeit haben sie nicht für mich gearbeitet, sondern für sich selbst und meine Kunden zu sich geholt… Schreck! Das kann passieren, wenn du keinen Experten einstellst.
Wenn du also feststeckst und versuchst, alles selbst zu machen oder dich auf eine einzelne Assistenz verlässt, um einen Berg von unterschiedlichen Aufgaben zu bewältigen, möchte ich dir jetzt helfen, eine einfache Änderung vorzunehmen.
Es nennt sich Mikro-Outsourcing
Heute zeige ich dir, wie du Mikro-Outsourcing nutzen kannst, um dein Geschäft zu erweitern, Zeit zu sparen und Top-Talente zu nutzen – ohne hohe Kosten.
Was ist Mikro-Outsourcing?
Wenn die meisten Menschen an Outsourcing denken, stellen sie sich vor, einen Allround-Helfer einzustellen oder Agenturen zu bezahlen, um einmalige Projekte zu verwalten. Aber ich spreche von einem spezialisierteren und systematisierten Ansatz, um Hilfe zu bekommen – also einen Experten für eine einzige Sache, die aktuell ein Problem für dich darstellt.
Mikro-Outsourcing bedeutet, dass du auf die Welt der freiberuflichen Spezialisten zurückgreifst, um spezifische, wiederkehrende Teile deines Geschäfts zu verwalten.
Zum Beispiel könntest du:
• Die Erstellung monatlicher Berichte an einen Datenanalysten auslagern.
• Einen Podcast-Editor einstellen, um deine wöchentlichen Episoden zu produzieren.
• Einen Grafikdesigner engagieren, der deine Social-Media-Visuals erstellt.
• Einen Kundensupport-Spezialisten beauftragen, deinen E-Mail-Posteingang zu verwalten.
Ich selbst habe bereits Menschen engagiert, um meinen YouTube-Kanal auf Vordermann zu bringen, mein neuestes Buch auf Amazon zu vermarkten oder jemanden, der mir 50 passende Podcaster suchte, die wir anschreiben konnten, um gemeinsam ein Interview zu gestalten.
Jede dieser Personen arbeitet vielleicht nur ein paar Stunden pro Woche. Aber da sie über spezialisierte Fähigkeiten verfügen, können sie die Qualität und Effizienz deines Geschäfts drastisch verbessern. Und sie kosten nur einen Bruchteil eines Vollzeitmitarbeiters.
Die Mikro-Outsourcing-Strategie
Liste jetzt alle deine Aufgaben auf
Beginne damit, all deine regelmäßigen Aufgaben zu identifizieren. Überprüfe deinen Zeitplan und notiere alles, was du derzeit tust. Berücksichtige Dinge wie:
• Content-Erstellung
• Marketingaktivitäten
• Webseitenaufbau
• Funnel-Strukturen
• SEO und Analytik
• Berichterstattung
• Buchhaltung
• Kundensupport
• VERKAUF
• Alle anderen administrativen Aufgaben
Wenn deine Liste vollständig ist, priorisiere jedes Element basierend auf der Auswirkung auf dein (Online-)Business und der erforderlichen Expertise.
Frage dich:
• Wie groß ist der Einfluss auf mein Geschäft?
• Wie spezialisiert ist der für diese Aufgabe erforderliche Skillset?
Du solltest alle hochwirksamen Aufgaben übernehmen, die dir einen Wettbewerbsvorteil in deinem Geschäft verschaffen. Zum Beispiel kann niemand meinen Inhalt oder Newsletter so schreiben wie ich, also lagere ich diese Aufgaben nicht aus. Ich bevorzuge es, die kreativen Teile meines Geschäfts selbst zu verwalten. Das Gleiche gilt für meinen Blog, Podcast-Episoden und YouTube-Videos.
Aber es gibt viele wichtige Aufgaben, die spezialisierte Fähigkeiten erfordern und nicht die beste Nutzung meiner Zeit sind, wie:
• Datenanalyse
• Grafikdesign
• Partnermanagement
• Kundenservice
Das sind einfache Bereiche, die ich an Spezialisten auslagern kann, die nur ein paar Stunden pro Woche arbeiten.
Baue jetzt dein Traumteam auf
Wenn du deine Liste der auszulagernden Aufgaben hast, ist es Zeit, Leute mit den spezifischen Fähigkeiten zu finden, die dir dabei helfen.
Schau dir die üblichen Freelancer-Plattformen wie Upwork und Fiverr an. Versuche auch, nach spezialisierten Skill-Sites und Agenturen zu suchen, die in einer bestimmten Sache exzellent sind.
Und übersehe nicht LinkedIn! Es gibt jede Menge Freiberufler, die genau die Fähigkeiten haben, die du benötigst. Aber mein Lieblingsort, um Talente zu finden? Empfehlungen von anderen Unternehmern in meinem Netzwerk. Eine begeisterte Empfehlung von jemandem, dem ich vertraue, bedeutet mir viel.
Wenn du potenzielle Kandidaten für Jobs evaluierst, schaue nicht nur auf ihre Portfolios oder Lebensläufe. Beginne damit, den Kandidaten ein kleines bezahltes Testprojekt zu geben, um ihre Fähigkeiten zu bewerten und zu sehen, ob ihr Arbeits- und Kommunikationsstil zu dir passt. Dieser zusätzliche Schritt kann dir viele Kopfschmerzen in der Zukunft ersparen.
Erstelle jetzt standardisierte Arbeitsschritte
Für jede Aufgabe, die du auslagern möchtest, erstelle ein detailliertes SAA-Dokument (Standard Arbeits Ablauf) mit einem kurzen Anleitungs-Video, das der Person die Arbeit durch Zeigen und Erklären näherbringt.
Stelle sicher, dass jede SAA enthält:
• Die genauen Schritte zur Durchführung der Aufgabe
• Deine Präferenzen und Markenrichtlinien (falls zutreffend)
• Wie und wann sie mit dir kommunizieren sollen
• Welche Tools sie verwenden müssen
Sei übermäßig detailliert und erkläre genau, wie Erfolg (und Misserfolg) für jede Aufgabe aussieht.
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Das klingt vielleicht komisch. Warum sollte ich einem Experten zeigen, mit welchem Tool er was machen muss? Aber diese Vorarbeit kann sich nach viel Arbeit anfühlen, wird dir aber auf lange Sicht eine Menge Zeit sparen. Und wenn ein Helfer nicht funktioniert, hast du den Prozess bereits für die nächste Person dokumentiert.
Richte abschließend ein Managementsystem ein, um den Überblick über alle beweglichen Teile zu behalten. Ich benutze Apple Notizne für Projektmanagement und SOPs und Slack für die Kommunikation. Das war’s eigentlich. Nichts Ausgefallenes oder Kompliziertes.
Du möchtest nur sicherstellen, dass du einen zentralen Hub hast, in dem du all deine laufenden Projekte sehen kannst, ohne dich in den Details zu verlieren.
Deine Ergebnisse kommen
Ich habe Mikro-Outsourcing im Jahr 2021 implementiert, und die Ergebnisse waren großartig.
Ich habe etwa 14 Stunden pro Woche zurückgewonnen, um mich auf:
• High-Level-Strategie
• Content-Erstellung
• Newsletter-Schreiben
• Podcast-Episoden
• Neue YouTube-Videos
zu konzentrieren. Und das fühlt sich gut an, denn das sind die Dinge, die mir am meisten am Herzen liegen und an denen ich gerne arbeite.
Es ist gut investierte Zeit, um mein Geschäft zu erweitern, anstatt in administrativen Details festzustecken.
Tipps für deine Mikro-Outsourcing-Strategie
Wenn du Mikro-Outsourcing ausprobieren möchtest, beginne klein. Wähle eine Aufgabe zum Auslagern und perfektioniere deinen Prozess, bevor du weitermachst.
Denke immer daran, klar über deine Erwartungen und Vorlieben zu sein, denn Helfer können nicht deine Gedanken lesen. Sie arbeiten nach Vorgaben, und genau das darf man als Solopreneur lernen – Vorgaben zu erstellen. Je spezifischer diese sind, desto bessere Ergebnisse wirst du erzielen.
Also suche dir absolute Experten in einem Thema oder Ablauf! Bedenke, dass diese Freiberufler ein großer Teil deines Betriebs sind, auch wenn sie nur ein paar Stunden pro Woche arbeiten. Konzentriere dich darauf, starke Beziehungen aufzubauen, damit du nicht ständig neue Leute einstellen musst, die eingearbeitet werden müssen.
Halte immer Ausschau nach neuen Talenten, auch wenn du gerade keinen Bedarf hast. Denn plötzlich hast du ein neues Projekt und brauchst schnell jemanden.
Stelle sicher, dass du deine Strategie regelmäßig überprüfst und optimierst. Da sich dein Online-Business verändert, musst du auch deine Standardabläufe und Anweisungen weiterentwickeln. Das ist ein ganz normaler Prozess, der jetzt zu deinem Workflow gehört.
Fazit: Deine Aufgabe als Solopreneur besteht nicht darin, alles immer selbst zu tun. Es geht darum, sich auf die Aufgaben mit der größten Auswirkung zu konzentrieren, die deine einzigartige Vision zum Leben erwecken. Bei mir ist das zum Beispiel nicht, Onlinekurse zu erstellen, sondern Newsletter und Blogs schreiben sowie neue YouTube-Videos zu erstellen. Das hängt immer von der Phase ab, in der du und dein Business sich befinden.
Darüber werde ich auch mal einen neuen Newsletter schreiben.
Das war’s für diese Woche. Wie hat es dir gefallen? Schreibe doch gleich einen Kommentar in der Webversion, das würde mich sehr freuen.
Jetzt ist es an der Zeit, deine erste Mikro-Outsourcing-Möglichkeit zu identifizieren.
P.S.: Wenn du tiefer in Strategien eintauchen möchtest, um ein schlankes, effizientes Online-Business aufzubauen, schaue dir den Solopreneur Blueprint Kurs an. Dieser Online-Kurs ist vollgepackt mit umsetzbaren Strategien, die dir helfen, intelligenter und nicht härter zu arbeiten. Dabei kannst du ihn als Kurs oder Programm für dich holen – ich empfehle das Programm.
Wann immer du bereit bist, gibt es 5 Möglichkeiten, wie ich dir helfen kann:
1. Deine ersten 1’000 CHF mit deinem Online-Business verdienen:
2. Solopreneur Blueprint: 15 Schritte, um in 90 Tagen ein Online-Business aufzubauen
3. Automatisches Einkommen: Der Flagship-Kurs für nachhaltige Business-Automation
4. ChatGPT-Grundkurs: KI-Grundlagen für produktiveres Arbeiten
5. Kostenloses Webinar: Von der Idee zum Online-Business
🕵🏻 Alex
Alex Hurschler – CEO
Solopreneur Academy
P.S.: Mikro-Outsourcing bringt mir einen stressfreien Tag und du brauchst kein großes Vermögen, um damit zu starten. Denn die Preise sind super niedrig und du kannst dich danach wieder auf die wichtigen Arbeiten fokussieren – ohne Stress oder Burnout.
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